Jetzt im Winter versinken die Berge im Schnee. Während oben auf den
Gipfeln die Sonne strahlt umschmeichelt uns im Tal eisige Kälte. Die
Nächte werden dahinten tief im Tal sehr kalt, denn von November bis
Februar erreicht das Oytalhaus kein einziger Sonnenstrahl.
Meine Tour startet an der Oybelehalle gegen 11.30 Uhr bei -5°. Die
Strecke ist zwar nur 15 km lang, die 300 Höhenmeter nicht der Rede wert
– aber bei den Temperaturen und dem schneebedeckten, teils vereistem
Weg sollte man ca. zweieinhalb Stunden einkalkulieren … und danach wird
es auch schon wieder zapfig im Tal.
Vorbei an der Erdinger Arena, den Kühberg hinauf kommt man erstmal auf
Betriebstemperatur. Auf dem vereisten Anstieg rutscht man immer wieder
mal durch. Oben angekommen nur noch Schnee und ganz viel Sonne. Die
Straße schlängelt sich sanft ansteigend ins Oytal. Auf dem harschigen
Schnee rollt es sich prima. Aber bald schon wird es frischer -6, -7,
-8, und am Oytalhaus dann minus 12 Grad, gefühlt noch kälter. Die
Finger sind taub und die Beine erfroren – Zeit zum Aufwärmen. Mit dem
Handbike kann man hier sogar in die Gaststätte fahren. Die Gäste
glauben es kaum was sie da sehen.
Ein heißer Kaffee und dann wieder los. Hinunter nach Oberstdor eine
andere Route. Der Dr.-Hohenadl-Weg, entlang dem Oybach, ist ein
Wanderweg und keine Straße, leidlich geräumt, einfach nur ein Eistobel.
Wir wollen natürlich ein paar Fotos machen – zu überwältigend die
Eindrücke – es eröffnet sich ein Blick der was von Alaska hat -
perfekte Postkartenromantik. Die eiskalte Luft brennt in den Lungen -
auch das erinnert ein bisschen an Alaska.
Dann unten an der Trettach endlich wieder Sonne. So ganz langsam kehrt
wieder Leben in den durchgefrorenen Körper zurück.